Donnerstag, 8. Juli 2010

Gruppenreise 2010

Am 22. 05. 2010 war es wieder soweit: Der Start unserer 9. Gruppenreise vom Flughafen Frankfurt nach Jordanien.
Die Reisegruppe, größtenteils aus Teilnehmern bestehend, die zum ersten Mal ans Tote Meer flogen, begrüßten einander am Schalter der „Royal Jordanien“. Ich gab erste Informationen zum Flug und zur Ankunft . Herr Z. (Uli) half mir dabei, Begrüßungsgeschenke und Unterlagen zu verteilen. Mit Stolz schenkte er den Begrüßungssekt ein. Gemeinsam stießen wir dann auf eine gute Reise und ein harmonisches Miteinander an. Teilnehmer, die sich bereits aus vorausgegangenen Reisen kannten, umarmten erfreut ihre „ alten Bekannten“.
Ähnlich verlief es auch in München, wo eine weitere Reisegruppe von Frau L. betreut wurde.
Der Flug verlief gut und in Amman angekommen wartete die Münchner Gruppe schon auf uns.
Zügig passierten wir dort die Kontrollen und erhielten unser Visum. Dann erfolgte das „Muss“ für viele: Der Einkauf im Duty-Free- Shop!
Anschließend verteilten wir uns auf die Fahrzeuge, die uns im Auftrag des Hotels abholten. Das Verladen des Gepäcks verlief etwas chaotisch und führte dadurch zu leichten Verärgerungen bei manchen Teilnehmern.
Im Hotel angekommen gab es den üblichen Begrüßungsdrink und eine Einladung zum nächtlichen Buffet. Doch manche Mitreisende waren so müde, dass sie nur noch schlafen wollten.
Während dieser Begrüßung waren die Koffer in die jeweiligen Zimmer gebracht worden, der letzte um 24.30. h
Bevor auch ich mich zur Ruhe begab, inspizierte ich noch das Hotel mit den verschiedenen Neuheiten.
Am Morgen nach dem Frühstück ging es wie immer zum Besichtigungsrundgang. Dabei gab ich Informationen und Erfahrungen an die Reisegruppe weiter. Auf Grund der Guppengröße
( 40 Personen / Psoriasis/ Neurodermitis/Vitiligo/ Prurigo) drangen meine Infos bisweilen nicht immer bis zum letzten durch. Das war aber kein Problem, denn es bestand jederzeit die Möglichkeit zu Rückfragen.
Alle waren nun versorgt und die Arbeit im Natursolarium konnte beginnen.
So verliefen auch die ersten Tage recht ruhig. Doch dann begannen die Turbulenzen:
Einer Teilnehmerin wurde übel, sie erbrach sich und benötigte am nächsten Tag nach einem Kollaps eine Infusion. Doch nicht genug damit, sie zog sich bei dem Sturz eine leichte Verletzung zu, die einer Klinik in Amman begutachtet werden musste. Die Klinik in Amman war TOP! Ein weiterer Teilnehmer hatte Hämorrhoidenprobleme ,ein anderer Bandscheibenbeschwerden, der Nächste eine Blasenentzündung. Zu guter Letzt übersah ein Teilnehmer eine Glastüre und musste mit 4 Stichen genäht werden.
Sehr problematisch wurde die Situation für einen Teilnehmer, der gerade wegen eines akuten Schubs eine Kortisonbehandlung in der Mainzer Uniklinik hinter sich gebracht hatte. Durch das plötzliche Absetzen des Kortisons kam es zu einem erneuten massiven Ausbruch seiner Psoriasis. Mit Olivenseifenbädern, Kaliumpermanganat, Kühlakus und ärztlicher Hilfe verbesserte sich sein Hautzustand bis zu meiner Abreise erheblich.
In dieser zweiten Woche meines Aufenthalts durfte ich also viele neue Erfahrungen sammeln, bei all den vergangenen Reisen gab es tatsächlich nur „Hautprobleme“.
Doch alles in allem haben wir die Situationen sehr gut gemeistert. Hier gilt mein besonderer Dank dem Manager des Hotels. In diesem Zusammenhang möchte ich mich ebenfalls bei Wolfgang (Happy), Uli, Umarmungsengel,und Evi bedanken.
Nachdem die Probleme überstanden waren ging es wieder bergauf und nun folgten die angenehmen Seiten des Aufenthalts.
Es wurden verschiedene Ausflüge in die Region angeboten, selbst Israel hatten wir auf unserem Plan . Doch diesen Ausflug musste ich dann auf Grund der politischen Lage wieder aus dem Programm streichen. 3 Personen fuhren allerdings auf eigene Verantwortung nach Jerusalem. Sie mussten jedoch einen sehr großen Umweg machen, um an ihr Ziel zu kommen.
Die Abende verbrachten die Teilnehmer ganz unterschiedlich: Mit Spielen, Unterhaltung oder auch mit dem Besuch der benachbarten Hotels.
Die ersten Teilnehmer flogen bereits nach 14 Tagen nach Hause. Nach drei Wochen, die wie im Flug vergangen waren, feierten wir Verbliebenen unseren Abschied. 11 Teilnehmer blieben eine weitere Woche.
Abschließend noch einige Worte zum Hotel:
Hier hat sich viel getan. Das Hotel mit Neubau umfasst 277 Zimmer. Ein großes Restaurant mit 425 Sitzplätzen, verschiedene Tagungsräume, ein Bankettsaal und neue Hotelküche sind entstanden.
Die Außenanlagen wurden neu gestaltet. In unser Anwesenheit liefen gerade die Arbeiten an einer Spottbar.
Alles wirkt jetzt sehr viel größer und weitläufiger. Doch die Kenner des „alten“ Hotels mit all seinen Macken und Kanten werden vielleicht etwas vom dem ursprünglichen Flair vermissen.

Leider gab es im Klinikcenter noch keine Veränderungen.

Unsere Gruppenreise 2010 war nicht wie die anderen vorhergegangenen, doch auch harmonisch und schön.
Die Heilungserfolge waren wie immer sehr unterschiedlich, je nach Befall und Erwartungen.
Was es heißt „Kuren am Toten Meer“ hat mancher Teilnehmer möglicherweise ein wenig spät erkannt.


Im nächstem Jahr werden wir zu unserer 10. Gruppenreise starten und somit ein kleines Jubiläum feiern.